FREIE WÄHLER besuchen Happy Igel e.V.
Wo Igel in Not Hilfe finden
FREIE WÄHLER besuchen Happy Igel e.V. Jasmin Meis und ihre Igelstation.
Mit dem Besuch und einen Einblick in die Arbeit der Ehrenamtler zur Rettung unserer heimischen Igel, möchten wir ein kleines Zeichen setzen, so die Politiker der FREIEN WÄHLER aus Karben. Natur- und Artenschutz sowie Förderung der Biodiversität werden bei uns großgeschrieben.
„Unsere Igel sind leider eine bedrohte heimische Tierart, ohne die Hilfe der Ehrenamtler würden viele dieser kleinen „Kerle“ den Winter nicht mehr überleben, da die heimischen Nahrungsresourcen erschreckend zurückgehen,“ stellt Fraktionsvorsitzender Thorsten Schwellnus fest. „Aber nicht jeder Igel braucht Hilfe,“ betont Jasmin Meis, die Vorsitzende des Vereins.
Igel leben als Einzelgänger und sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie halten Winterschlaf. Hier suchen sie meistens ab September Winterquartiere, wie Laubhaufen, Totholzhaufen und Igelschlafhäuser auf. Leider ist die Zahl der Igel in vielen städtischen und ländlichen Gebieten rückläufig, was vor allem auf den Verlust und die Zerstückelung von Lebensräumen zurückzuführen ist. Infolgedessen kann es vorkommen, dass Igel auf der Suche nach Nahrung, Unterschlupf und geeigneten Nistplätzen verkehrsreiche Straßen überqueren.„Unser Igeltor bietet Igeln die Freiheit, zwischen den Gärten umherzuwandern und hilft, sie von stark befahrenen Straßen fernzuhalten“, erklärt Lebensgefährte Kai Erretskamps. Um das Igeltor zu befestigen, schaffst du eine Öffnung am unteren Ende deines Zauns und befestigst das Tor mit Schrauben oder Kabelbindern, je nach Art des Zauns.
Igel Tier des Jahres 2024
Der Igel wurde zum Tier des Jahres 2024 gewählt. Die Fortpflanzungszeit liegt zwischen Mai und September. Nach etwa 35 Tagen Tragezeit kommen vier bis fünf Jungigel zur Welt. Diese sind bei der Geburt 12 bis 25 Gramm schwer, rund sechs Zentimeter lang und tragen etwa 100 weiße Stacheln. Zu der Zeit beträgt ihr Gewicht etwa 300-350 Gramm. Erwachsene Igel haben 6000 bis 8000 Stacheln.
Die Igel verlieren je nach Beginn des Winterschlafs 20 bis 40 Prozent ihres Körpergewichts. Deshalb werden nur kleine oder kranke/verletzte Igel aufgepäppelt und bei Parasitenbefall versorgt.
Der größte Feind der Igel sind nicht nur die Autos, sondern inzwischen die Mähroboter, die auch nachts im Garten fahren und die Igel verletzen, wenn Sie zum Beispiel zu nah an einen Busch fahren. Wird der Igel berührt, von einem Menschen, einem Tier oder einem Mähroboter „igelt“ er sich ein. Mähroboter sind daher für Igel eine Gefahr, besonders, wenn sie in der Nacht zum Einsatz kommen. Die Scharfen Messer verletzen die Tiere oft tödlich.
Igelgärten
Die Igel sterben…was können wir tun ? Das fragen auch die Kinder an den Grundschulen, welche Jasmin Meis regelmäßig besucht und hier liebevoll Aufklärung betreibt.
„Im ersten Schritt stellen wir sicher, dass sie trotz des Insektenschwundes nicht verhungern. Ihr Speiseplan ist vielfältig und reicht von Käfern, Larven von Nachtschmetterlingen und sonstige Insekten sowie Spinnen. Auch Frösche, Vögel und Mäuse gehören zu ihrem Nahrungsspektrum. Igel sind also keine Vegetarier, sie fressen im Garten kein Obst und kein Gemüse.
Das bedeutet, wir öffnen unsere Gärten und bieten bestenfalls in Futterhäusern Futter und Wasser an.“ Aber das ist ja nicht die Lösung des Problems. Der Igel ist ein Insektenfresser. Also sollten wir alles dafür tun, dass sich wieder mehr Insekten in unseren Gärten ansiedeln. Und letztendlich ist es ganz einfach. Das Zauberwort ist „der naturnahe Garten“.Dies bedeutet nicht, dass er unordentlich sein soll. Die tierischen Mitbewohner im Garten brauchen sowohl Nahrung als auch Lebensraum, wo sie sich verstecken und ihre Jungen großziehen können. Eine Ecke mit alten Ästen und Totholz, Haufen mit Laub und Reisig, Steinhaufen und Sandflächen, trockene Mauern bieten vielen Tieren beides. Kommen dann noch viele unterschiedliche Futterpflanzen für Insekten hinzu, sind das ideale Grundlagen für einen gesunden Lebensraum für unsere Igel.
Es gibt ca. 17 Millionen Eigenheime in Deutschland. Wenn jeder Eigenheimbesitzer nur 10 m2 seines Garten naturnah und damit Insektenfreundlich gestaltet, dann wäre es eine Strecke die 4 mal um die Erde reichen würde. Bewahren wir die Igel damit vor dem Aussterben?, fragt die 10jährige Talea. Nein, aber es ist ein Anfang und ein Anstoß, denn letztendlich kann Naturnah…wunderschön sein.
Der Verein Happy Igel e.V. wurde einerseits gegründet, um unsere Mitbürger über die Problematik der im Wetteraukreis lebenden Igeln aufzuklären. Andererseits ist es unser Ziel, hilfsbedürftigen Igeln zu helfen. Die Igelstation versucht mit Hilfe befreundeter Stationen im Umkreis „keinen“ Igel abzulehnen, sondern ihn entweder aufzunehmen oder an einer kompetenten Stelle weiterzuvermitteln. Gern kann auch hier fachkundiger Rat eingeholt werden, ob der Igel überhaupt Hilfe benötigt. Denn Igel sind Wildtiere und dürfen nicht einfach grundlos in Gefangenschaft leben.
Gern steht Jasmin Meis auch rund um die Uhr unter: 0151/19460161 für Fragen zur Verfügung.
Auf ihrem Weihnachtsmarkt am 23. Und 24. November ab 12 Uhr werden Jasmin Meis und Kai Erretkamps in der Büdesheimerstraße 6 in Karben anwesend sein und selbst gefertigte Dekoartikel und Plätzchen zu Gunsten des Vereins verkaufen.
gez. Laura Macho Pressesprecherin der FREIEN WÄHLER Karben
